Bildquelle: © Friederike Haupt
Eigentlich stammt er aus dem Gadertal in den nördlichen Dolomiten. Er ist von dort, wo man Ladinisch spricht und wo Musikkapellen noch echte Jugendtreffs sind. Er spielte elf Jahre lang in St. Martin im Gadertal die dritte Klarinette, bevor er zu Südtirols führendem Weltmusik-Percussionisten wurde. Seine beeindruckende Instrumentensammlung hat er im Gewölbe eines Terlaner Gehöfts untergebracht. Zusammengetragen aus der ganzen Welt, sortiert nach der Hornbostel-Sachs-Klassifizierung und vor allem: er spielt auch darauf. Mit Herbert Pixner und Manuel Randi ist er damit regelmäßig unterwegs auf Tournee. Dabei wollte er ursprünglich nur eines: „Durch die Musik konnte ich eben das Übernatürliche erreichen. Irgendwie konnte ich mich durch Musik in Verbindung setzen mit dem, was mich nicht angreifen kann. Und immer wieder versuche ich das den Kindern, den Erwachsenen, jedem zu sagen, dass eigentlich Musik sehr, sehr viel bewirken kann, und für jeden da ist, nicht nur für die Auserwählten. Musik ist ein Geschenk für uns alle!“, sagt Max Castlunger im Interview mit Friederike Haupt.
Mit dem „Haydn-Orchester von Bozen und Trient“ fügte er erstmals seine Alpentrommeln aus hohlen Baumstämmen und Hirschfell mit vielen anderen wunderbaren Klängen ins klassische Orchester ein. Die Komposition „Erdklänge“ ist eine einzigartige Aufnahme, entstanden 2012 bei den Festspielen Südtirol in Toblach und für „Musik der Welt“ nun auch in BR-KLASSIK zu erleben.